Taufe
Die Taufe ist ein Zeichen für die Auferstehung.
Sie verbindet uns mit dem Schicksal Jesu Christi und verspricht uns:
So sicher, wie du im Wasser untergehen kannst, wirst du einmal sterben.
So sicher, wie du aus dem Wasser gerettet wirst, wirst du einmal auferstehen.
Im Grunde könnten wir dazu ganz untergetaucht werden.
Aber ein kleines Zeichen genügt, um unsere gute Zukunft anzuzeigen.
Wir beschränken uns daher auf etwas Wasser und ein Kreuzzeichen.
Weil die Taufe ein Geschenk Gottes ist, werden bei uns auch Kinder getauft.
Die Taufe verbindet und oekumenisch mit der anglikanischen, der roemisch-katholischen, der methodistischen und allen lutherischen und reformierten Kirchen.
Wer bei uns getauft wird, wird in der Regel dadurch in unseren Gemeinden Mitglied. In Ausnahmefällen taufen wir jedoch auch im Auftrag einer anderen Kirche.
Abendmahl
Das Abendmahl ist ein Zeichen für die Gemeinschaft mit Gott.
Es erinnert an die Mahlzeiten, zu denen Jesus Christus eingeladen hat, und verspricht uns:
So sicher, wie du hier zum Essen und Trinken eingeladen bist, bist du von Gott eingeladen.
Er bietet dir seine Gastfreundschaft an, auch wenn du sie eigentlich nicht verdient hast.
Im Grunde könnten wir dazu ein Festmahl feiern.
Aber ein kleines Zeichen genügt, um die Liebe Gottes anzuzeigen.
Wir beschränken uns daher auf etwas Brot und Traubensaft und bilden zum gemeinsamen Essen und Trinken einen Kreis.
Weil das Abendmahl ein Geschenk Gottes ist, werden bei uns auch Kinder zum Abendmahl eingeladen. Ein Mindestalter gibt es nicht.
Volle Abendmahlsgemeinschaft gibt es nur mit den lutherischen und reformierten Kirchen und einigen Freikirchen. Mit der anglikanischen Kirche gibt es eine Vereinbarung zur gegenseitigen Einladung zum Abendmahl. Wir laden jedoch grundsätzlich alle ein, die in unserem Abendmahl eine Einladung Gottes sehen können.
Konfirmation
Das Konfirmation ist ein Zeichen für die Nachfolge Jesu.
Sie ist eine Antwort auf Jesu Einladung zu einem Leben mit Gott.
Der Konfirmand und die Konfirmandin versprechen, dass sie ihr Leben nach dem Gebot Jesu ausrichten wollen:
Du sollst Gott lieben mit Herz und Verstand, und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Der Konfirmation geht ein einjähriger Unterricht voraus, in dem die Jugendlichen den Gottesdienst besuchen und über ihren Glauben nachdenken. Der Gottesdienst öffnet das Herz für Bibelworte und beeinflusst so unser Leben. Der Gedankenaustausch schärft den Blick für unseren persönlichen Glauben.
Die Konfirmation hat in unseren Gemeinden keine rechtlichen Folgen, sondern soll der Entwicklung des Glaubens dienen.
Trauung
Das Trauung ist die Segnung einer Partnerschaft.
Sie ist Gottes Angebot der Wegbegleitung:
Ich will euch segnen, und ihr sollt ein Segen sein.
Die Ehepartner versprechen daher, dass sie sich in ihrem gemeinsamen Leben von Gottes Geist leiten lassen wollen.
Eine evangelische Trauung setzt eine Eheschließung (oder eine andere rechtliche Form der Partnerschaft) voraus. Anders als andere Kirchen in Großbritannien nehmen wir die Eheschließung selbst nicht vor, sondern überlassen sie wie in Deutschland den staatlichen Stellen.
Eine weitere Voraussetzung ist, dass mindestens einer der Ehepartner Mitglied der Gemeinde ist. In Ausnahmefällen trauen wir jedoch auch im Auftrag einer anderen Gemeinde.
Die evangelische Trauung hat in unseren Gemeinden keine rechtlichen Folgen, sondern soll der Förderung einer christlichen Partnerschaft dienen.
Bestattung
Die Bestattung ist die Segnung des Lebensendes.
Sie ist Gottes Angebot der Wegbegleitung:
Siehe, ich mache alles neu.
Im Mittelpunkt einer Bestattungsfeier steht daher eine Predigt über Gottes Begleitung im Leben und im Tod. Auch die gemeinsam gesungenen Lieder sollen das Vertrauen auf Gott stärken.
Die Erinnerungen an die Verstorbenen können hinzutreten; sie haben ihren Ort jedoch hauptsächlich im Gedankenaustausch der Trauernden beim gemeinsamen Feiern nach der Bestattung.
In der Regel sind unsere Bestattungsfeiern zweisprachig und nehmen damit ernst, dass unsere Mitglieder die deutschsprachigen Gottesdienste geschätzt haben, ein Teil ihrer Verwandschaft jedoch nur englisch spricht.
Eine Bestattung durch den Pfarrer der deutschsprachigen Gemeinde setzt voraus, dass der Termin vorher mit ihm vereinbart worden ist. Anders als die Pfarrerinnen und Pfarrer, die nur eine Gemeinde haben, ist er nur an wenigen Tagen frei, weil sein Reisepfarramt auch mit Terminen in anderen Gemeinden verbunden ist.