Christen entscheiden anders!

Der Volksentscheid über den Brexit hat gezeigt, dass diese Form der Abstimmung gefährlich ist.

Nicht alle wissen, worüber sie abstimmen
In der Brexitkampagne wurden bedenkenlos falsche Zahlen und Versprechungen veröffentlicht, die nach der Abstimmung nun nicht mehr gelten: keine Millionen für den NHS, kein Ausgleich für die wegfallenden Subventionen der EU, keine deutliche Reduzierung der Immigration, dafür bereits spürbare Folgen für die Wirtschaft.

Nicht alle stimmen mit dem Kopf ab
Die Sehnsucht nach Unabhängigkeit, Unzufriedenheit mit der “Bürokratie”, Angst vor Fremden und der Traum von einer großen Handelsnation Großbritannien sind zwar nachvollziehbare Gefühle, sie tragen jedoch nicht zu einem erfolgreichen Miteinander in einer komplizierten Welt bei. In diesem Jahrhundert ist es nicht mehr möglich, ohne das Zusammenleben in einer großen Gemeinschaft einen anspruchsvollen Lebensstandart zu erreichen. Nicht einmal die Renten sind sicher, wenn ein Land sich isoliert.

Nicht alle stimmen solidarisch ab
Als Christen müssten sie fragen, was ihre Entscheidung für die anderen bedeutet. Weder der private Egoismus, der sich nicht um das Wohlergehen seines Nächsten kümmert, noch der politische, der eine Nation für wichtiger hält als den Rest der Welt oder die alteingesessene Bevölkerung für wichtiger als die Immigranten, passen zu Jesus. Die Kultur in Großbritannien ist weithin noch von der christlichen Einstellung geprägt, dass man sich für andere einsetzen soll. Davon zeugen die vielen Charities. Im Schatten der Brexitkampagne hat sich jedoch eine egoistische Haltung ausgebreitet, die nur fragt: Was habe ich denn persönlich davon? Und was hat unser Land davon? Es wird großer Anstrengungen bedürfen, um diesen Egoismus wieder durch den Gedanken der Solidarität zu ersetzen, der unserer Welt einst von Jesus geschenkt wurde.